Leben des Eustachius Kugler

1867 Joseph Kugler wird am 15. Januar als Sohn des Dorfschmieds und Kleinbauern Michael Kugler und seiner Frau Anna Maria im oberpfälzischen Neuhaus bei Nittenau geboren (Anfahrtsskizze Neuhaus in 93149 Nittenau)
1873–80 Besuch der Volksschule Nittenau
1881 Bauschlosserlehre in München
1883 Joseph Kugler stürzt von einem Baugerüst und zieht sich eine lebenslange Behinderung zu; er ist zunächst berufsunfähig und kehrt zu seiner Familie nach Reichenbach zurück
1891 Die Barmherzigen Brüder errichten eine Pflegeanstalt in Reichenbach, Joseph Kugler kommt bei Schlosserarbeiten, die er auf der Baustelle verrichtet, in Kontakt mit dem Orden
1893 Joseph Kugler tritt am 1. Januar als Kandidat auf Probe in den Orden der Barmherzigen Brüdern in Reichenbach ein; am 3. Juli erhält er den Habit und den Ordensnamen Eustachius
1893–94 Ausbildung zum Krankenpfleger in Bad Wörishofen
1894 Aufnahme ins Noviziat in Neuburg an der Donau am 20. Oktober
1895 Ablegung der einfachen Profess am 21. Oktober
1895–99 Schlosser und Krankenpfleger in Reichenbach
1898 Ablegung der feierlichen Ordensgelübde in Reichenbach am 30. Oktober
–1902 Schlosser, Pförtner, Sakristan, Subprior in Gremsdorf
–1905 Krankenpfleger im Zuchthaus Kaisheim
–1914 Prior der Pflegeanstalt Straubing (drei Amtsperioden)
–1922 Prior der Pflegeanstalt Gremsdorf (zwei Amtsperioden)
–1925 Prior des Stammklosters St. Wolfgang in Neuburg an der Donau
1925 Frater Eustachius wird am 19. Juni zum Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz gewählt; das Amt füllt er 21 Jahre lang über fünf Amtsperioden bis zu seinem Tod aus
–1930 Bau des Krankenhauses in Regensburg
1934 Verlegung des Provinzialats von Neuburg nach Regensburg
1937 Das Provinzialat wird von der Gestapo überwacht, Frater Eustachius mehreren Verhören unterzogen, es häufen sich Verhaftungen und Ordensaustritte; nach 30 Gestapo-Verhören bricht Eustachius zusammen
1943 Ein schwerer Bombenangriff auf die Messerschmitt-Flugzeugwerke in unmittelbarer Nähe des Regensburger Krankenhauses fordert dort am 17. August 400 Todesopfer; das Krankenhaus entgeht wie durch ein Wunder der Zerstörung
1945 Die amerikanischen Besatzungstruppen beschlagnahmen am 12. Mai das Krankenhaus in Regensburg
1945 Frater Eustachius feiert am 21. Oktober sein 50-jähriges Professjubiläum
1946 Frater Eustachius stirbt am 10. Juni 79-jährig in Regensburg in Folge eines Krebsleidens

Aktualisiert am 9. Juli 2009