Domspatzenkonzert im Regensburger Dom

„Wer singt, betet zweimal“

Nach einem ereignisreichen Wochenende haben am Montagabend, den 5. Oktober 2009, die Veranstaltungen im Rahmen der Seligsprechung von Frater Eustachius Kugler mit einem Konzert der Domspatzen im Regensburger Dom ihren würdigen Abschluss gefunden.

Mehr als 1000 Zuhörer kamen, um sich eine Stunde Besinnung und Ruhe mit den Klängen der Domspatzen zu gönnen. Unter den Gästen waren vor allem Ordensbrüder und Mitarbeiter, aber auch Regensburger Bürger, deren Interesse durch die Seligsprechung am Vortag geweckt worden war.

Die Domspatzen mit Domkapellmeister Roland Büchner

Die Domspatzen sind ein bedeutender Teil des Regensburgers Kulturleben und bestehen schon seit über 1000 Jahren. Die 70 Sänger beeindruckten durch ihr klaren Stimmen und durch ihr koordiniertes Zusammenwirken. Bis zu acht-stimmig waren die 14 Lieder, die das abwechslungsreiche Repertoire der Domspatzen zeigten.

Nach dem Gesang der Domspatzen stellte der Generalprior der Barmherzigen Brüder, Frater Donatus Forkan, die zwei überwältigende Tage heraus, über die nun mit diesem Abschluss-Konzert der Vorhang fiel. Dabei ging er noch einmal auf die herausragende Persönlichkeit des neuen Seligen ein. „Frater Eustachius Kugler ist ein Vorbild für jeden Einzelnen hier und für viele Gläubige auf der ganzen Welt. Er ließ sich in schwierigen Zeiten nicht von den Ereignissen überwältigen, sondern konnte dabei noch anderen Menschen beistehen und ihnen Mut machen.“

Frater Donatus Forkan verwies auf das Bild von Eustachius Kugler im Dom, das bei der Seligsprechung enthüllt worden war. Die stützende Haltung auf den Tisch mit dem Bauplan des Regensburger Krankenhauses könnte auf seine Beinverletzung schließen lassen, aber auch auf das Vertrauen auf Gott, denn Frater Eustachius stützte und vertraute allezeit auf Gottes Hilfe. Auch damit sei er ein Vorbild und zeigt uns: „Hab Vertrauen, Vertrauen zu Gott, Vertrauen zu den Mitmenschen“.

Für die exzellente Darbietung dankte er dem Chor und Domkapellmeister Roland Büchner. Der Generalprior zitierte den heiligen Augustinus „wer singt, betet zweimal“, was gerade heute verständlich geworden wäre, denn die Musik dringe zu den Herzen der Menschen und diese nehmen die Melodie mit in ihren Alltag.

Die Gäste hatten am Ausgang noch die Möglichkeit, für das Hilfsprojekt der Barmherzigen Brüder zu spenden. Auch bei der Seligsprechungsfeier wurde zur Gabenbereitung ein Symbolbild für das Hilfsprojekt vorgebracht, das der Orden mit einer großzügigen Spende unterstützt. Bei dem Hilfsprojekt handelt es sich um den dringend notwendigen Bau von Operationssälen für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Tigania/Kenia. Das im Osten Kenias in der Diözese Meru gelegene Krankenhaus hat ein großes Einzugsgebiet und ist für etwas 620.000 Menschen zuständig. Durch die Spenden der bayerischen Ordensprovinz und der Konzertbesucher kann die medizinische Versorgung in der Region Tigania deutlich verbessert werden.

Kerstin Laumer

Geschrieben am 8. Oktober 2009